Forderungen an die sächsischen Hochschulen und Studentenwerke

Forderungen an die sächsischen Hochschulen und Studentenwerke

  1. Der RCDS Sachsen fordert die sächsischen Hochschulrektoren auf, digitale Angebote (E-Governance, E-Learning uvm.) offensiv auszubauen, um die Teilhabe am Studium für Studenten mit körperlicher Beeinträchtigung, Familie oder pflegerischen Aufgaben zu ermöglichen.
  2. Sämtliche dafür geeignete Studiengänge sollen zukünftig auch als Teilzeitstudium zugänglich sein. Zugehörige Antragsverfahren sowie die Regelstudienzeit sollen hierfür entfallen. BAföG-Leistungen sollen in begründeten Fällen auch im Teilzeitstudium gezahlt werden, ohne den bisherigen Mindeststudiumszeitaufwand von 21 Stunden pro Woche. Ferner soll das Lehrangebot der Universitäten für berufsbegleitende Weiterbildungen sowie für alle Studenten jeglicher Fachrichtungen geöffnet werden.
  3. Die Universitäten sollen ein entsprechendes Beratungsangebot für Studenten mit Kind bereitstellen. Außerdem sind ausreichende Betreuungskapazitäten in Kindertageseinrichtungen für Studenten vorzuhalten, die sich zeitlich an Vorlesungszeiten und dem studentischen Alltag orientieren. Außerdem empfehlen wir Buddy-Programme zur Begleitung der Eltern in den verschiedenen Phasen der Elternschaft.
  4. Die Universitäten werden dazu aufgerufen, die Bekanntheit ihrer Beratungsstellen und der rechtlichen Nachteilsausgleiche für Studenten mit Behinderung zu steigern. Darüber hinaus bieten sich Buddy-Programme zur Begleitung dieser Studenten im Studienalltag an. Außerdem sind barrierefreie Räumlichkeiten (z.B. Hörsäle) in ausreichender Zahl zu schaffen, damit Lehr- und Prüfungsveranstaltungen unter Teilnahme beeinträchtigter Studenten in diesen Räumen durchgeführt werden können.