Oekologie Oekonomie Forschung Idee

Ökonomie und Ökologie verbinden

Grüne Illusionen sind keine Zukunft für Sachsens Hochschulen

Als RCDS Sachsen erkennen wir die Notwendigkeit ökologischer Veränderungen an, damit Deutschland den immer schärfer werdenden Konflikt um die wirtschaftliche Vormachtstellung in der Welt für sich entscheiden kann und seinen Teil im Kampf gegen den Klimawandel beiträgt. Den Hochschulen kommt hier eine Schlüsselrolle zu: Sie müssen Schaufenster für die Innovationen der Zukunft sein und Ingenieure hervorbringen, die unseren weltweit anerkannten Ruf als Technologie-Nation verteidigen können. Mit unserem 10-Punkte-Plan fahren sächsische Hochschulen einen Kurs, der nicht nur das Klima, sondern auch den Steuerzahler entlasten wird.

Unser 10-Punkte-Plan

1. Bauherreneigenschaft für Universitäten!

Wir fordern, dass alle sächsischen Universitäten auf Wunsch vom SIB (Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement) das Recht übertragen bekommen, auf eigene Kosten und auf eigene Verantwortung Bauprojekte zu realisieren. Der SIB, der dem Staatsministerium der Finanzen unterstellt ist, hat bisherige Bauprojekte stets in langwierigen Verhandlungen mit den Universitäten umgesetzt. Wir glauben: Bauprojekte werden effizienter, schneller und bedarfsorientierter umgesetzt, wenn die Bauherren im jeweiligen Rektorat sitzen. Hochschulen haben dann auch die Freiheit, besonders energiesparende Architekturentwürfe auszuwählen und dadurch langfristig nicht nur die Umwelt, sondern auch ihr Budget zu schonen, indem Strom- und Heizkosten entfallen.

2. Den Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umstellen!

Wir bekennen uns zur individuellen Mobilität; sowohl bei den Uni-Mitarbeitern, als auch bei den Studenten. Die Idee vom autofreien Campus ist ein grünes Lieblingsprojekt, das wir für nicht durchdacht genug halten. Statt auf ideologisch motivierte Verbote zu setzen, sollten die Hochschulen lieber Freiheit und Klimaschutz miteinander verbinden: Wir wollen, dass bis 2025 alle universitätseigenen Fahrzeuge in Sachsen mindestens hybrid, besser noch rein elektrisch fahren. Aufgeladen wird mit Strom aus den uni-eigenen Solaranlagen.

3. Reisetätigkeit reduzieren, Videokonferenz-Infrastruktur ausbauen!

Unsere Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter verbringen zu normalen Zeiten (außerhalb der Pandemie) viel Zeit im Flugzeug - oft auf dem Weg zu Konferenzen, die problemlos auch digital stattfinden könnten. Sächsische Wissenschaftler sollen zukünftig auf hervorragend ausgestattete Videokonferenz-Räume zugreifen können, um Reisekosten und Emissionen zu sparen. Das so eingesparte Geld wäre in Forschungsprojekten besser angelegt.

4. Regionales Mensa-Essen, aber kein Veggie-Zwang!

Ein Paradebeispiel grüner Bevormundungspolitik ist das Essen: Wer Fleisch isst, soll für die „sozial-ökologische Krise“ und den Klimawandel mitverantwortlich gemacht werden. Wir wählen die Freiheit auf dem Teller und wollen, dass auch weiterhin fleischhaltige und vegetarische/ vegane Speisen in den sächsischen Mensen angeboten werden. Allerdings sollte das Angebot regionaler und saisonaler werden. Selektive Preissenkungen für politisch konforme vegetarische und vegane Gerichte lehnen wir ab: Wer Frische auf seinem Tisch haben will, muss dafür auch den entsprechenden Preis zu zahlen bereit sein. Wir bekennen uns dazu, für ärmere Studenten weiterhin immer ein preisgünstiges Essen anzubieten.

5. Artenschutz am Campus großschreiben!

Der Campus einer Universität sollte nicht nur zur Begegnung einladen, sondern auch Ort der Entspannung und Refugium für Vögel und Insekten sein. Wo immer möglich, sollten sächsische Universitäten Altbaumbestände erhalten, Nistkästen einrichten, die Mahd von Wiesen reduzieren, Teiche anlegen, Bienenvölker ansiedeln und weitere Maßnahmen ergreifen, um unsere Artenvielfalt zu erhalten.

6. Strom selbst produzieren, statt Ökostrom zu kaufen!

Mit sog. „grünem Strom“ wollen Stromanbieter ein gutes Gewissen verkaufen, obwohl jeder Stromkonsument letztlich denselben Strommix aus erneuerbaren, fossilen und nuklearen Energieträgern erhält. Statt den Steuerzahler mit „grünem Strom“ zur Kasse zu bitten, sollten Universitäten die Mehrkosten lieber sparen und in eigene Solaranlagen auf den Dächern investieren. Geothermie kann in Abhängigkeit von den geologischen Gegebenheiten eine sinnvolle Alternative zu Gas- oder Ölheizungen sein.

7. Innovationen als Schlüssel für die Lösung des Klimawandels begreifen!

Der RCDS lehnt eine Verbotspolitik und erzwungene Einschränkungen des Konsums ab. Der Schlüssel zur Lösung des Klimawandels liegt in der Wirtschaft und in den Ingenieuren von morgen. Sächsische Universitäten müssen schon im Studium Pioniergeist, Technikglauben und Unternehmertalent vermitteln, um ihren Beitrag zum Erhalt des Wohlstands, zum Schutz des Planeten und zur Refinanzierung universitärer Lehre zu leisten. Wir fordern, die Curricula für zukünftige Ingenieure und Informatiker eng mit den entsprechenden Branchenverbänden abzustimmen.

8. Nachhaltigkeit schließt auch finanzielle Nachhaltigkeit ein!

Sächsische Universitäten sollen ein Vorbild für eine effiziente Verwaltung sein. Alle Kostenfaktoren inklusive der Personalaufwendungen müssen beständig auf dem Prüfstand stehen und ihren Preis durch ein gutes Output gegenüber dem Freistaat Sachsen rechtfertigen können. Wir wünschen uns bis 2025 eine vollständige Digitalisierung aller Verwaltungsprozesse rund ums Studium.

9. Dienstleister für die Wirtschaft von morgen sein!

Sächsische Universitäten profitieren finanziell von Drittmittelforschung und sollten insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energieproduktion, der Stromspeichertechnologien und der intelligenten Steuertechnik internationale Vorreiter sein. Sie müssen einen messbaren Mehrwert für den Wirtschaftsstandort Sachsen generieren.

10. Emotionen mit Fakten begegnen!

Wenn es um den Klimawandel geht, laufen grüne Aktivisten gern zur emotionalen Hochform auf und stellen differenziertere Meinungsäußerungen vorschnell in den Verdacht der Klimawandel-Leugnung. Universitäre Lehre, die dem schwarz-weiß-Denken der Aktivisten ein wissenschaftlich-analytisches und faktenbasiertes Denken in Grautönen entgegenstellt, ist das beste Mittel gegen grüne und blaue Populisten. Auch im universitären Meinungsspektrum muss die Frage nach der Wirtschaftlichkeit, den Kosten und den Auswirkungen bestimmter klimapolitischer Maßnahmen erlaubt bleiben. Seien wir kritisch und genehmigen wir uns den Luxus, unseren eigenen Verstand zu gebrauchen!