Paulinum Leipzig

Universitätskirche Leipzig erhält den Europäischen Kulturerbepreis

Restaurierung nach Sprengung der Universitätskirche 1968

Der RCDS Leipzig gratuliert nachträglich Prof. Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen, Leiter der Kustodie und Kustos der Kunstsammlung der Universität Leipzig, seinem Team sowie allen anderen Beteiligten zur Ehrung des Epitaph-Projektes mit dem Europäischen Kulturerbepreis/Europa-Nostra-Preis.

Die Epitaphien, hierzu gehören Grabinschriften und Gedenktafeln, sind bewegende sakrale Erinnerungsstücke. Vor der Sprengung der Universitätskirche St. Pauli 1968 durch das SED-Regime konnten 45 Epitaphien gerettet werden. Die Sammlung wurde mit viel Herzblut restauriert, sodass sie seit 2017 an ihrer alten Stelle in der Universitätskirche und Aula der Universität Leipzig bewundert werden kann. Unter anderem befinden sich Epitaphien des Mediziners Johannes Hoppe, des Rechtswissenschaftlers Georg Tobias Schwendendörffer und des Theologen Georg Möbius unter den Exponaten.

Die Restauration dauerte von 2002 bis 2017 an und war in dieser Zeit Arbeitsschwerpunkt der Kustodie der Universität Leipzig. Nur durch viele große und kleine Spenden konnte die Restauration erfolgreich abgeschlossen werden. Das Projekt ist beispielhaft für die internationale Ausrichtung der Arbeitsgruppen der Universität Leipzig.

Hintergrund zum Europäischen Kulturpreis/Europa-Nostra-Preis

Der Europäische Kulturerbepreis/Europa-Nostra-Preis wurde von der Europäischen Kommission geschaffen und wird seit 2002 vergeben. Durch eine unabhängige Jury, bestehend aus Kulturerbeexperten, wird der Preisträger bestimmt.