2020 ist ein außergewöhnliches Jahr. In die Geschichte wird es sicherlich als „Corona-Jahr“ eingehen. Grenzen zu anderen Ländern wurden geschlossen, in andere Bundesländer durfte nicht eingereist werden, Konsumgüter wurden knapp und es entstanden lange Wartezeiten bei Gütern, die erst aus dem Ausland importiert werden mussten. Das alles ist 2020. Aber das alles gehört auch zu den DDR-Zeiten von vor über 30 Jahren.
Heute feiern wir 30 Jahre Deutsche Einheit. Corona zeigt erst wieder deutlich in welcher Luxuszeit wir leben. Demokratie, Grundrechte, Einreisen in andere Staaten, keine Abhörungen und keine Warteschlangen sind für uns selbstverständlich (geworden). Wir sollten uns glücklich schätzen in dem Bundesstaat Deutschland leben zu dürfen. Umso trauriger und schockierender ist es, dass einige Menschen sich nach der DDR sehnen und mit extremistischen Ansichten sowie Taten die Demokratie samt sämtlichen Freiheiten in diesem Land abschaffen wollen.
Auch an der Universität Leipzig gibt es im Plenum des Studentenrates vereinzelte Anfragen, welche die Unterstützung extremer Gruppierungen implizieren. Manche würden gern wieder den Sozialismus einführen und andere sympathisieren mit der linksextremistischen Vereinigung RAF. Als hätten manche nie in der Schule am Geschichtsunterricht teilgenommen oder daraus gelernt. Heute, am Tag der deutschen Einheit, sollte jeder für sich rekapitulieren, warum dieses Datum so enorm wichtig ist. Es sollte jedem bewusst werden, dass Demokratie und Rechtsstaatlichkeit soviel besser sind, als jede Form von Extremismus und Radikalismus.