Bundestag

Tag der Demokratie

15. September

Vor 30 Jahren ist die Deutsche Demokratische Republik untergegangen. Die Deutsche Einheit brachte den Menschen in den Neuen Bundesländern das Leben in einer Demokratie und damit verbunden Rechte und Freiheiten, die für uns heute selbstverständlich erscheinen. So auch für uns im studentischen Alltag: Statt einer Zwangsmitgliedschaft in der FDJ steht es jedem Studenten freigestellt, ob er sich politisch engagieren will. Pflichtvorlesungen zu Marxismus-Leninismus gehören der Vergangenheit an. Repressalien, wenn man eine andere Meinung als die des Dozenten vertritt, sind nicht zu erwarten.

Doch unsere Demokratie ist nicht selbstverständlich! Nach zwei menschenverachtenden Diktaturen hält die Aufarbeitung der Verbrechen bis heute an. Für uns ist die Erinnerungskultur, wie sie am 8. Mai 1985, dem 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, von Richard von Weizsäcker formuliert hat, verbindlich. Zuletzt zeigt auch ein Blick über die Grenzen, dass es noch viele Diktaturen gibt, welche ihre Bürger unterdrücken und gegenüber anderen Staaten mit dem Säbel rasseln. Weißrussland und der Konflikt zwischen Griechenland und der Türkei legen davon beredetes Zeugnis ab.

Damit wir auch weiterhin in einer Demokratie leben können, muss sich jede Generation die demokratischen Werte neu aneignen.