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Meinungsfreiheit in Gefahr? Peter Flaske äußert sich im MDR

Meinungsfreiheit in Gefahr? Peter Flaske äußert sich im MDR

Diese Studie lässt aufhorchen: Knapp ein Drittel der deutschen Hochschullehrer fühlt sich durch Political Correctness in ihrer Arbeit eingeschränkt. Dies geht aus einer neu erschienenen Untersuchung des Demoskopie-Instituts Allensbach hervor, für die im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Deutschen Hochschulverbands 1106 Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter befragt wurden. Besonders deutlich wird die Brisanz der Studie, wenn man sich einzelne Fragen anschaut, die in den Interviews gestellt wurden. Fast die Hälfte aller Hochschullehrer geht davon aus, dass sie auf erheblichen Widerstand stoßen würden, wenn sie sich einer gendergerechten Sprache verweigerten. Interessant sind auch die Antworten auf die Frage, was passieren würde, wenn man Politiker aus verschiedenen politischen Richtungen an ihre Universitäten einladen würde. Bei einer Einladung von Linkspopulisten zu einer Podiumsdiskussion rechnen nur 21% der Befragten mit erheblichem Widerstand, während bei der Einladung von Rechtspopulisten aus Sicht von 74% der Hochschullehrer mit erheblichem Widerstand zu rechnen sei.

Den RCDS-Landesvorsitzenden Peter Flaske wundert dieses Ergebnis überhaupt nicht: "Die gefühlte Realität an den Hochschulen konnte jetzt endlich auch in belastbares Zahlenmaterial überführt werden. Diese Studie zeigt leider deutlich, dass es um die Meinungsfreiheit an den Hochschulen nicht zum Besten bestellt ist." Flaske hat seine Erfahrungen bei MDR aktuell geschildert und im Interview auf Nachfrage deutlich gemacht, dass er im Zusammenhang mit dem Meinungsklima keinen Generationenkonflikt erkennen kann: "Vielmehr liegt der Konflikt zwischen Menschen, die tatsächlich tolerant denken und handeln und Denjenigen, die den Begriff der Toleranz nur dazu benutzen, um missliebige Meinungen zu diskreditieren und auszugrenzen. Viele Studenten, insbesondere in den Studentenräten, haben erheblichen Nachholbedarf bei einem adäquaten Umgang mit anderen Überzeugungen." Hier müsse man ansetzen und sicherstellen, dass die Hochschulen Orte des freien Denkens blieben und in jeder Hinsicht unideologisch, neutral und wissenschaftsorientiert agierten.